Ministrantenfreizeit in Altötting
Pfarreiengemeinschaft. Vom 18. bis 20. Juli verbrachten die jüngeren Ministranten, die noch nicht nach Rom mitfahren durften, ein Wochenende in Altötting. Mit Pfarrer Josef Pöschl und Diakon Rudolf Einzmann waren sie dazu im Jugendübernachtungshaus Herrenmühle untergebracht. Am Freitagabend wurden bei herrlichem Wetter auf dem großen Gartengelände Spiele veranstaltet. Am Samstagvormittag stand ein Spaziergang zum Ortszentrum von Altötting auf dem Programm. Dort war einiges los, denn an diesem Wochenende fand der Klostermarkt auf dem Kapellenplatz statt, bei dem sich die verschiedensten Klöster und geistlichen Gemeinschaften vorstellen und ihre Produkte verkaufen. Pfarrer Pöschl erklärte kurz die Kirchen: die Gnadenkapelle mit der schwarzen Madonna, in der aber gerade ein Gottesdienst gefeiert wurde, so war später nur eine kurze Besichtigung möglich. Dann natürlich die Stiftsbasilika mit dem „Tod von Eding“ und die St.-Konrad-Kirche beim Kloster, in dem Bruder Konrad viele Jahre seinen Pfortendienst verrichtet hat. Nach dem Mittagessen konnten dann die Ministranten in verschiedenen Gruppen in einer Spiele-Olympiade ihre Talente testen. Es waren sportliche Aufgaben zu lösen, wie z.B. Kniebeugen oder Maßkrugstemmen, Denksportaufgaben wie das Merken von Gegenständen aber auch Fingerfertigkeit war gefragt beim Einfädeln eines Fadens oder beim Basteln von Papierfliegern, die dann eine möglichst weite Strecke fliegen sollten.
Das ganze Wochenende hindurch war für die Gruppe das neue Gotteslob ein Begleiter. Beim gemeinsamen Morgen- und Abendlob wurden Lieder und Psalmen ausgewählt und am Samstag konnte man bei einem Quiz testen, ob man sich in dem neuen Buch schon zurechtfindet. Die Kinder konnten auch ihre Dichtkunst unter Beweis stellen, sie sollten zum Lied „Danke für diesen guten Morgen“ eine eigene Strophe erfinden. Auch die modernen Skizzen im neuen Gotteslob sollten Anregungen für eigene künstlerische Darstellungen sein. Da die alten Gotteslob in den Kirchen nicht mehr gebraucht werden, hatten die Betreuer einige Exemplare mitgenommen, mit denen die Kinder basteln konnten. So mussten die Seiten aus den alten Gebetbüchern für Windlichter herhalten, es wurde auch gezeigt, wie man daraus ganz einfache Engel basteln kann.
Ein Höhepunkt war sicher die Teilnahme an der hl. Messe am Samstagabend in der St.-Anna-Basilika. Es waren einige Wallfahrergruppen da, unter anderem eine Gruppe Radwallfahrer aus Scheyern, die von H.H. Abt Markus Eller begleitet wurden, der dann dem Gottesdienst als Hauptzelebrant vorstand. Acht Ministranten aus der Rottenburger Gruppe durften ministrieren, die übrigen konnten ganz vorne in der ersten Bank Platz nehmen. Die Kirche wurde in den letzten Jahren aufwändig renoviert und erstrahlt nun in neuem Glanz und so wurde es ein sehr feierlicher Gottesdienst. Daran anschließend fand eine Lichterprozession zum Kapellenplatz statt, bei der allerdings so mancher Kerzenwindschutz aus Papier den Belastungstests durch die Ministranten nicht ganz standhielt ….
Am Sonntag schließlich durften dann alle ihr eigenes Gebetbuch gestalten mit allem, was das Wochenende über vorbereitet und gesammelt wurde: Lieder, Gebetstexte, Zeichnungen, Bilder der Gottesmutter und des hl. Bruder Konrad und den Unterschriften aller Teilnehmer.
Auf dem Heimweg im Bus wurden dann noch die gesanglichen Qualitäten der Ministranten unter Beweis gestellt und so gingen ein paar schöne gemeinsame Tage zu Ende.